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Die Europäische Kommission zur Effizienz der Justiz (CEPEJ) hat ihren Evaluationsbericht über die europäischen Justizsysteme veröffentlicht (in English + Franz.). Der Bericht baut auf Daten aus dem Jahr 2020 auf und betrifft 44 Mitgliedstaaten des Europarates (inkl. der Schweiz), sowie drei Beobachterstaaten, nämlich Israel, Marokko und Kasachstan (Unterlagen, in English oder Franz.).
ESEHA arbeitet bei diesem Projekt aktiv mit, einerseits indem es mit der Durchführung der Erhebung in der Schweiz beauftragt ist, andererseits indem eines seiner Mitarbeitenden als Experte in der CEPEJ-Groupe De Travail-EVALuation teilnimmt. |
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Im Jahr 2020 wurden in der Schweiz 76'200 Todesfälle registriert, während der Durchschnitt zwischen 2017 und 2019 bei 67'000 lag. Dies entspricht einem Anstieg von 12.4 % im Vergleich zu 2019. Gemäss Bundesamt für Statistik wurde der grösste Teil dieses Anstiegs durch die COVID-Pandemie verursacht (OFS). ESEHA berechnete rohe Sterbeziffern mit Durchschnittswerten zwischen 2017-2019 (Vor-COVID-Zeitraum) und 2020-2021, aufgrund der vom BFS am Wohnort erfassten Todesfälle. Die brutto Sterblichkeitsrate liegt um 8.2 (2017-2019) und 8.9 (2020-2021) pro 1000 Einwohner mit ständigem Wohnsitz. Die Expertise von CHStat besteht darin, regionale Unterschiede nach Kantonen und Städten zu untersuchen. Am stärksten von der Zunahme der Todesfälle betroffen sind die Kantone Jura, Schwyz, St. Gallen, Obwalden, Tessin und Glarus. Diese Kantone verzeichnen einen Prävalenzanstieg um einen Prozentpunkt und mehr: JU (+1.9), SZ (+1.5), SG (+1.3), OW (+1.3), TI (+1.2) und GL (+1.0). Zwölf Kantone waren bereits vor 2020 durch eine höhere Todesfallprävalenz als der Landesdurchschnitt gekennzeichnet: AR, BE, BL, BS, GL, GR, JU, NE, SH, SO, TI, UR. Eine Standardisierung nach Altersgruppen wäre angezeigt. Im Jahr 2021 weitet sich die Pandemie in die Ostschweiz aus. Dietikon, Küssnacht, Meilen, Pfäffikon, Rümlang, Zollikon, Zumikon werden die Städte mit den höchsten Sterberaten im Kanton Zürich (ZH). Wie die beiden französischsprachigen Grossstädte (Genf und Lausanne) weist auch die Stadt Zürich im Gegensatz zu Bern und Basel-Stadt eine durchschnittliche Sterblichkeit auf. Im Kanton Bern (BE) weisen Steffisburg, Spiez, Thun, Langenthal, Muri und Nidau eine hohe Prävalenz (>10 p. 1000 Einw.) auf, während Lyss durch eine niedrige Prävalenz (7.6) gekennzeichnet ist. Auch die Bundeshauptstadt liegt unter dem Schweizer Durchschnitt. Es zeigt sich auch, dass Großstädte (> 100.000 Einwohner: 8.2/8.5) und Kleinstädte (< 10.000: 7.9/8.1) für beide Zeiträume unterdurchschnittliche Sterbeprävalenzen aufweisen.
In den lateinischen Regionen scheint die Pandemie bestimmte Grenz- oder Satellitenstädte wie Chiasso et Locarno (TI), Le Locle (NE), Porrentruy und Delémont (JU), Chêne-Bougerie, Veyrier et Onex (GE), Lutry und Montreux (VD), Brig, Sierre und Sion (VS) verstärkt getroffen zu haben. Ob Sport oder kulturelle Events (wie der Karneval) in gewissen Städten eine Multiplikatorrolle gespielt hat? Bei Grenzstädten haben wahrscheinlich Pendlerbewegungen die Ausbreitung des Virus gefördert.
NB1. Weitere Analysen sind in Vorbereitung und ein Dossier wird in Kürze auf unserer Website hochgeladen. Todesfälle in Städten, nach Kanton 2017-2021: AG, BE, BL, BS, GL, LU, SG, SZ, SO, TG, ZG, ZH.
NB2. Eine alters- und geschlechtsstandardisierte Mortalitätsrate (SMR) wird auf CHStat hochgeladen, sobald die Daten verfügbar sind.
NB3. Gliederung nach Alter und Geschlecht: Klick auf 'r' (Resume) über Spalte 'Abkürzungen'. Vgl. auch Bfs-Gemeindeporträts
Quellen: Bfs Sterblichkeit, Todesursachen; Mortalitätsmonitoring (MOMO); Schweizerischer Städteverband (SSV)-Bfs (2022), Statistik der Schweizer Städte 2022 (T3, S. 50-57). Richtlinien für die ärztliche Bescheinigung der Todesursachen (Bfs). |
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In der PKS sind die polizeilich registrierten Widerhandlungen gegen das StGB, das Betäubungsmittelgesetz (BetmG) und das Ausländer- und Integrationsgesetz (AIG) erfasst. Zwischen 2020 und 2021 ist die Zahl der polizeilich registrierten Straftaten bei allen drei Gesetzen gesunken. 2021 wurden insgesamt 82 284 Personen wegen Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch (StGB) polizeilich registriert. Davon waren 13,3% Minderjährige, 15,9% junge Erwachsene (zwischen 18 und 24 Jahren). Bei den jungen Erwachsenen und den Erwachsenen ist die Zahl der beschuldigten Personen im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen (–5,8% bzw. –1,0%), bei den Minderjährigen hingegen angestiegen (+3,5%). Im Jahr 2021 wurden von der Polizei 30 351 Straftaten mit einer digitalen Komponente registriert (+24%). Von den 3455 wegen Gewaltdelikten polizeilich registrierten Minderjährigen wurden 261 wegen schwerer Gewalt verzeigt, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme entspricht (+3,5%).
Bfs Medienmitteilungen ; Bfs Publikation: Jahresbericht 2021.
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CEPEJ-STAT european database allows you to find various data on judicial systems of Council of Europe Member states / entities and observers collected by the European Commission for the Efficiency of Justice (CEPEJ). Data, and attached comments, based on CEPEJ methodology, are collected via the network of National correspondents from all Council of Europe member states as well as some observer countries. Country/entity profiles dashboard 2020 Switzerland (basé sur les 26 cantons + CH; formats pdf), France, Germany, Italy; Belgique, Österreich, Ukraine, Russian Federation, etc. Explications et autres tableaux de bords (en français).
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